Griechische Architektur — unvergängliche Bauwerke

Denkt man an die alte griechische Architektur, hat man da in erster Linie die Tempelarchitektur vor Augen. Diese Bauwerke waren die meistverbreiteten Bautypen griechischer Baukunst. Sie wurden meistens aus Stein gebaut, während etwa die japanische Tempelarchitektur die Holzbauweise vorzog. Noch heute gelten die architektonischen Kunstwerke aus Japan als sehr schön, da sie eine Leichtigkeit und Eleganz verströmen. Anders als die aus Stein erbauten Tempel mussten die Tempel in Japan jedoch unermüdlich instandgehalten werden. Insektenfraß, Fäulnis oder Blitzeinschläge waren beispielsweise die Ursachen dafür.

Tempelbau in Griechenland — optische Highlights

Etwa im sechsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung entwickelten sich die dorischen, ionischen und korinthischen Säulenordnungen. Diese Entwicklungen der architektonischen Systeme unterschieden sich je nach Siedlungsgebieten. So war die dorische Säulenordnung häufig auf dem griechischen Festland zu finden.

Beim Tempelbau wurde auf das Gleichgewicht von Maß und Proportionen der einzelnen Elemente geachtet, sodass von allen Seiten eine attraktive Ansicht gesichert war. Der Tempelbau war die herausragendste Aufgabe der griechischen Architektur. Tempel waren Bauwerke, in denen die Götter verehrt wurden. Zudem dienten sie als Schutz für das Götterstandbild, obwohl die eigentliche Götterverehrung im Freien zelebriert wurde.

Die ersten Tempel aus Holz und Lehmziegeln stammen etwa von 800 vor Christus. Später wurde Stein, aber meist Marmor zum Bau benutzt. Der Parthenon, der Tempel der Göttin Athene auf der Akropolis in Athen gilt bis heute als Vollkommenheit dorischer Baukunst.

Städtebau im alten Griechenland

Der Städtebeau der Griechen war weit über die Grenzen hinaus bekannt. Die Bauweisen passten sich den Gegebenheiten der Gelände oder der Lagen an. Wichtige Architekturen waren der Bau von öffentlichen Gebäuden und Privathäusern sowie die komplette Stadtplanung. Ein berühmter griechischer Städteplaner war Hippodamos von Milet, der im fünften Jahrhundert vor Christus lebte. Berühmtheit erlangte er durch das hippodamische System, eine Methode zu Neugründung oder Erweiterung und Wiederaufbau einer Stadt.

Die Wohnhäuser reicher Griechen waren standesgemäß nobel ausgestattet. Säulengänge und Zimmerfluchten waren aus Marmor und der Fußboden mit Mosaiken geschmückt. Herrscher-Paläste übertrumpften diesen Luxus noch. Mit Materialien und Flächen ging man verschwenderisch um. Und neben Marmor und Mosaikböden wurden die Räume noch mit kostbaren Hölzern und Gold ausgestattet.

Die Agora, ein Versammlungs- und Marktplatz, und die Akropolis waren die Mittelpunkte der griechischen Stadt. Neben den Heiligtümern wurden in den Städten auch Theater und Sportstätten wie Hallen zum Laufen und zum Ringen errichtet. Alle griechischen Städte besaßen Tempel für ihre Gottheiten.

Oftmals wurden große Bauwerke von mehreren Baumeistern geplant. Ein Großteil der alten Bauformen ist noch teilweise erhalten und lässt auf die einstige Pracht schließen.