Die Architektur ist heute noch eine Männerdomäne, in der Frauen große Anstrengungen unternehmen müssen, um mitzuhalten. Frauen durften erst um 1909 Architektur studieren. Dennoch war es für sie schwierig, eine Anstellung zu finden. Auch heutzutage sind Frauen in der Architektur rar gesät. Einige von ihnen haben einen nachhaltigen Fußabdruck in der Baukunst hinterlassen.
Zaha Hadid — die Meisterin der geschwungenen Linien
Zaha Hadid ist eine Frau, die Mädchen inspirieren kann, Architektin zu werden. Ihre Bauten muten mit ihren fließenden Bewegungen, als ob sie schweben, und wirken schwerelos. Beispiele sind das Science Center Wolfsburg, das Opernhaus Guangzhou, der Innovation Tower Hong Kong und das Heydar Aliyev-Zentrum Aserbaidschan. Es sind einzigartige futuristische Gebäude aus Zement, Glas und Stahl. Eines ihrer letzten Bauwerke war das Messner Mountain Museum auf einer Bergspitze in Südtirol. Der Bau gestattet einen Blick in alle vier Himmelsrichtungen.
Die Stararchitektin erhielt als erste Frau neben vielen Auszeichnung 2004 den begehrten Pritzker-Architekturpreis.
Lu Wenyu — Neuinterpretation traditionsbewusster Architektur
Die chinesische Architektin ist bekannt dafür, dass sie traditionelle Techniken und natürliche Materialien wie Stein, Holz und Lehm verwendet. Ihr Unternehmen führt sie zusammen mit ihrem Mann. Ihre Bauten sind größtenteils in China zu sehen, wie etwa das Historisches Museum von Ningbo und der Ningbo Tengtou Pavillon. 2012 wurde das Duo mit dem deutschen Schelling-Architekturpreis ausgezeichnet.